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Serie über familienfreundliche Arbeitgeber

Von Werbung für einen speziellen Arbeitgeber kann keine Rede sein

Eine Regionalzeitung veröffentlicht online einen Artikel unter dem Titel „Arbeit und Familie? Diese Agentur aus dem Kreis Gütersloh setzt auf Familienfreundlichkeit“. Im Beitrag werden zwei Angestellte der Agentur Neuland-Medien aus Lintel bei Gütersloh vorgestellt, die die Vorzüge ihrer Arbeit schildern. Ihr Arbeitgeber, die Agentur, hat – so steht es im Beitrag – das Siegel „Familienfreundliche Arbeitgeber“ von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises bekommen. Ein Leser der Zeitung sieht in der Berichterstattung Schleichwerbung für die Agentur. Der Chefredakteur der Zeitung teilt mit, die Berichterstattung sei einer von fünf Teilen einer redaktionellen Serie, die der Autor zum Thema „Unternehmenskultur“ umgesetzt habe. Von nicht ausreichend kenntlich gemachter Werbung könne keine Rede sein. Der Vollständigkeit halber hält der Chefredakteur fest, dass die Serie für die Printausgabe produziert worden sei. Die einzelnen Teile seien versehen mit der roten Anlaufzeile „Serie Unternehmenskultur“. Damit werde für den Leser recht schnell klar, dass es sich um eine redaktionelle Serie handele. Online sei der Seriencharakter kaum deutlich zu machen. Dazu kämen andere Überschriften als in der Printausgabe. Der Chefredakteur betont abschließend, dass die Redaktion die Relevanz des Themas „Unternehmenskultur“ sehr wohl als gegeben ansehe – nicht zuletzt in Zeiten des Fachkräftemangels und der Neuausrichtung vieler Unternehmen im Kampf um gute Mitarbeiter.