Korrekte Warnung vor „unkontrollierbarem Waffentrend“
„Deutschland droht unkontrollierbarer Waffentrend“: Unter diesem Titel veröffentlicht eine Boulevardzeitung online eine Vorschau auf eine eigene Video-Dokumentation. Darin heißt es, Frauen in Deutschland würden immer mehr zum Aushängeschild der Waffenbranche. Influencerinnen machten in sozialen Netzwerken Werbung für Pistolen und Maschinengewehre. Für die Hersteller sei das ein lukratives Geschäft. Die Politik warne vor dem „gefährlichen Waffentrend“. Waffen in falschen Händen könnten einen sehr großen Schaden anrichten, äußert sich ein Experte. In der verlinkten 16-minütigen Dokumentation sind Ausschnitte aus Clips zu sehen, in denen Frauen auch mit schwerkalibrigen Waffen schießen. Ein Experte wird mit den Worten zitiert, Waffen seien Totmacher und Schießen kein Sport. Auch die Politik schlage Alarm: Krieg in Europa, steigende extremistische Straftaten und die teils hemmungslose Gewalt gegen Polizisten könnten diesen aufkommenden Waffentrend teils unkontrollierbar machen. Dazu werden entsprechende Video-Ausschnitte gezeigt, unter anderem von Polizeieinsätzen. Nach Ansicht des Beschwerdeführers strotzt die Berichterstattung vor handwerklichen Fehlern; sie sei tendenziös und bediene sich leicht widerlegbarer Fehlbehauptungen. So seien Maschinengewehre für Zivilisten nicht erhältlich, könnten also auch nicht beworben werden. Eine Waffenschwemme sei in Deutschland wegen der Zugangs- und Stückzahlbeschränkungen unmöglich. Einige der gezeigten Trainingsformen seien in Deutschland für Zivilpersonen illegal. Und einer der zitierten Kritiker („Waffen sind Totmacher“) sei längst diskreditiert. Die Zeitung entgegnet, sie habe alle Inhalte des Videos mit der gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft.