Internetseite kritisiert
Regionalzeitung spekuliert über die Rolle der „Forenmasterin“
Unter der Rubrik „Passiert – notiert – glossiert“ beschäftigt sich eine Regionalzeitung mit einer mittlerweile geschlossenen Internetseite, auf der „Hasstiraden“ u. a. gegen einen Rechtsanwalt und ehemaligen Kommunalpolitiker veröffentlicht worden seien. Der Autor spekuliert, ob die „Forenmasterin“ dabei ihr eigenes, persönliches Süppchen koche oder (auch) als Strohfrau für jemand anderen diene. Die Interna aus nichtöffentlichen Sitzungen kommunaler Gremien und die Kenntnisse über so genannte „Vorkommnisse“ in der Stadtverwaltung, die man als „Skandal“ hinstelle, ließen darauf schließen. In einer Beschwerde beim Deutschen Presserat beklagt die genannte „Forenmasterin“, dass sie durch die Vielzahl detaillierter Angaben in dem Artikel für die Leser identifizierbar geworden sei. Für die Seite sei nicht sie, sondern ein anderer verantwortlich gewesen. Sie fühle sich in ihrer Ehre verletzt, da sie für angebliche Hasstiraden verantwortlich gemacht und ihr unterstellt werde, sie könnte als „Strohfrau“ für einen anderen gedient haben. Weiterhin werde suggeriert, dass ihr Lebensgefährte Kenntnisse aus nichtöffentlichen Sitzungen des Finanzausschusses, dem er als Gemeinderat angehöre, in dem Forum veröffentlicht habe. Der Redaktionsleiter der Zeitung ist der Ansicht, dass die Beschwerdeführerin in der Glosse nur für einen internen Kreis von Kennern der heimischen Kommunalpolitik erkennbar werde. Die Zeitung habe Informationen, welche die in der Glosse vertretene Meinung unterstützten, auch wenn die Betroffene dies nicht so sehe. Nach Erscheinen der Glosse sei der Beschwerdeführerin und deren Lebensgefährten die Möglichkeit zu Gesprächen mit der Redaktion gegeben worden. In zwei Artikeln sei danach über die Sicht der beiden berichtet worden. (2003)